Kristina Küster-Witt beschäftigt sich mit dem Thema Dualität; sowohl in ihren oft zweiteiligen Ölbildern als auch in den Drucken und Mischtechnik-Arbeiten auf Papier. Ihre Bildsprache ist schlicht und subtil, befasst sich aber mit einer komplexen und obskuren Welt. Körper, die sich nicht für Schönheit interessieren, gewähren Raum für Träume und Hoffnungen; überwinden die Schwerkraft oder erlauben ein Leben unter Wasser.
In den spielerischen Mischtechnik-Arbeiten verwandelt Kristina Küster-Witt einzelne Elemente ihrer Ölbilder in Drucke, wobei sie eine Transfertechnik verwendet, die auch “Papier-Lithografie” genannt wird. Jeder Druck ist einzigartig, da die Druckplatte nur aus einem Blatt Kopierpapier besteht, das man nicht wiederverwenden kann. Um die gedruckten Elemente fügt sie Acryl-Malerei hinzu. Ihre Figuren sehen oft androgyn aus; sie sind keine Portraits, sondern beliebige Menschen. Körper, die nur aus einer strukturierten Form bestehen, erzählen Geschichten oder beherbergen ultimative Ängste wie Einsamkeit oder Sterblichkeit. In den Mustern verbergen sich oft metaphorische Pendants die Dualität reflektieren: kleine Figürchen oder riesige Gesichter (siehe Bild rechts "see me"). Politisch oder poetisch, humorvoll oder existenziell erzählt sie „von Ansichten und Einblicken“.
Kristina Küster-Witt war Meisterschülern bei Prof. Peter Ackermann an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe, und studierte mit einem Erasmus Stipendium an der Königlichen Akademie Den Haag in den Niederlanden. Es folgte ein 5-jähriger Aufenthalt in Den Haag mit mehreren Stipendien 1995, 96 und 97 von Stiftung STROOM - haags centrum voor beeldende kunst. 1999 folgte das Stipendium Kavalierhaus in Langenargen am Bodensee und ein Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe im Jahr 2000. Von 2001 bis 2016 lebte sie in Connecticut, New York und Austin, Texas in den Vereinigten Staaten und erhielt 2010 einen Artist Fellowship Grant der CT Commission on Culture & Tourism. Seit 2016 wohnt und arbeitet sie bei Brüssel in Belgien.
Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, zum Beispiel bei der „NordArt“ KUNSTWERK CARLSHUETTE, LANDESMUSEUM SCHLOSS BRUCHSAL, KUNSTVEREIN GERMERSHEIM im Zeughaus, FRAUENMUSEUM Bonn und Gallery GROS, Langenargen in Deutschland. In den USA bei FIRST STREET Gallery, CERES Gallery, PRINCE STREET Gallery und SOHO 20 Gallery in New York; ATTLEBORO ARTS MUSEUM und Cambridge Arts Association in Massachusetts; KEHLER LIDDELL Gallery New Haven, SILVERMINE Arts Center, ARTSPACE New Haven und WHITNEY CENTER Hamden in Connecticut. In den Niederlanden bei Galerie HAAGSE KUNSTKRING und Galerie ARTI & INDUSTRIAE und in Belgien im MUSEUM Deinze en Leiestreek und ART’PUL - Alter Schlachthof Eupen und viele mehr.